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Peter Rüssmann

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24. September 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

Dreharbeiten auf Baustellen

Kurz gesagt: Sechseinhalb Jahre fast jede Woche auf der Baustelle haben mich nicht nur zum Kameramann, sondern auch zum Dauer-Praktikanten bei Maurern, Stahlbauern und Trockenbau-Teams gemacht. Zeitraffer halfen mir, Abläufe zu verstehen und später verständlich zu erzählen – doch sie zwangen mich auch, Intervalle on the fly von fünf auf eine halbe Sekunde herunterzuregeln, weil ein Rigips-Trupp schneller schraubte als meine GoPros klicken konnten. Dieses Tempo, die vielen Fachbegriffe und eine spitze Bemerkung eines befreundeten Tischlers zeigten mir: Ohne geduldiges Fragen und das Lernen der „Bausprache“ bleibt man ewiger Zaungast.


Sechseinhalb Jahre, unzählige Gewerke

Ich begleite Baustellen oft mehrere Tage oder Wochen am Stück. Diese Kontinuität ist Gold wert, weil man nur so mitbekommt, wann welcher Trupp wirklich auftaucht – und warum ECAM. Zwischen zwei Kübeln Beton oder in der Frühstückspause geben die Leute bereitwillig Einblicke, wenn man aufrichtig neugierig fragt constructconnect.com.


Zeitraffer als Lernlabor

Regelmäßige Timelapse-Sequenzen visualisieren Fortschritt und erleichtern jedem auf der Baustelle, komplexe Abläufe schnell nachzuvollziehen ECAMGIUSEPPE GALLIANO Multimedia Studio. Für mich sind sie wie ein Schnellkurs: Ich sehe in wenigen Sekunden, was sonst Stunden dauert. Die Standardeinstellung lautet: alle fünf Sekunden ein Bild – ein bewährter Wert für Bau-Timelapse. RedditGitHub.

Der Tag, an dem die Trockenbauer losflitzten

Ein Trupp hängte doppelt beplankte Rigipswände in Rekordzeit. Fünf-Sekunden-Intervalle? Vergiss es. Ich stellte alle Kameras hektisch auf 0,5 Sekunden um – sonst wäre die Wand im Video einfach „aufgeploppt“ YouTube. Genau solche Momente lehren, Technik flexibel einzusetzen.


Fachsprache: Zwischen Neugier und Halbwissen

Drei Jahre lang bombardierte ich jede Kolonne mit Fragen. Dann sagte mein Kumpel, Tischler in Hamburg: „Peter, für dich arbeite ich nicht mehr – dein Halbwissen ist gefährlich.“ Sein Humor traf trotzdem einen wunden Punkt: Die Bauwelt hat ein Vokabular, das man nicht in drei Nächten büffelt ECI Software Solutionsphcppros.com. Seitdem sammle ich Begriffe wie andere Briefmarken und hake lieber nach, statt schlau daherzureden.


Was ich heute anders mache

  1. Intervall-Check vor jedem Dreh – schneller Wechsel spart Hektik Inside Out Group.
  2. Offenes Ohr – wer zuhört, bekommt Geschichten, keine Phrasen constructconnect.com.
  3. Fachsprache mitschreiben – ein Glossar verhindert Halbwissen.
  4. Freundliches Tempo – ich erkläre zuerst, warum ich filme; dann arbeitet der Trupp oft sogar langsamer, damit alles sauber im Kasten ist ECI Software Solutions.

Fazit

Sechseinhalb Jahre, hunderte Clips – und ich lerne immer noch. Jede Baustelle zeigt mir neue Kniffe, aber auch, dass das beste Bild wertlos ist, wenn man die Leute dahinter nicht versteht. Wenn Kamera und Bauarbeiter im selben Takt arbeiten, entsteht nicht nur gutes Material, sondern auch Respekt auf beiden Seiten.

3. September 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

Ruhe auf der Baustelle: Was ein Ausrutscher mich lehrte

In diesem Beitrag erzähle ich – ohne Pathos, aber mit offenem Visier – von dem Unfall, der mir auf der Baustelle buchstäblich die Augen geöffnet hat: ein Ausrutscher auf gefrorenem Beton, ein aufrecht stehender Eisenstift, eine Operation – und die Erkenntnis, dass Gelassenheit wichtiger ist als jedes noch so spektakuläre Bild. Statistiken der BG BAU zeigen, dass mehr als 91 000 meldepflichtige Unfälle allein 2024 in der Bauwirtschaft passierten; ein erheblicher Teil davon entsteht durch Hektik, Ausrutschen und Stolpern bauenplus.deDGUV Publikationen. Genau da hat es mich erwischt. Seitdem steht Sicherheit bei meinen Drehs an erster Stelle – und die Aufnahmen sind trotzdem (oder gerade deshalb) besser geworden.


Was passiert ist

Ein Morgen, der alles änderte

November, minusgrade, Boden wie Glas. Die Eisenflechter legten bereits Bewehrungsstahl in die Tiefgarage. Drei GoPros liefen, eine im Zeitraffer. Ich wollte dichter ran, rutschte auf der vereisten Sauberkeitsschicht aus und landete mit dem Schienbein auf einem acht Zentimeter hohen Bewehrungsstab – klassische „Aufstachel-Verletzung“, wie Unfallchirurgen sie nennen Apotheken. Sanitäter, Rettungswagen, OP. Zum Glück blieb der Knochen heil.

Warum es passiert ist

Zu wenig Traktion, zu viel Tempo. Arbeitspsychologen weisen seit Jahren darauf hin, dass Eile auf Baustellen das Unfallrisiko direkt erhöht PASiG. Ich wollte „noch schnell“ die perfekte Nahaufnahme, statt auf sicheren Stand zu achten.


Was ich daraus gelernt habe

  1. Ruhe schlägt Tempo
    Jeder Shot lässt sich wiederholen. Ein verpasster Winkel ist kein Grund, übers Eis zu sprinten.
  2. Ordentliche PSA
    Rutschfeste S3-Stiefel gehören heute zu meinem Standard-Setup bgbauaktuell.bgbau.de.
  3. GoPros clever positionieren
    Lieber eine Actioncam mit einer Manfrottoclamp aus sicherer Distanz platzieren, statt selbst dazwischenzuspringen GoPro.
  4. Mehr Zeitpuffer im Drehplan
    Weniger Hektik heißt weniger Risiko – und bessere Bilder, weil sich niemand verrenkt VDI Verlag eLibrary.

Seitdem – neue Arbeitsweise

Heute baue ich Kameras in Ruhe an, prüfe den Untergrund und spreche mit dem Polier, bevor ich in den Bewehrungskorb steige. Und: Ich plane zusätzliche Takes für „Plan B“, falls das Licht wandert oder Leute im Bild stehen. Diese Gelassenheit hat die Filmqualität gehoben und gleichzeitig die Unfallgefahr gesenkt bgbauaktuell.bgbau.de.

30. Juli 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

Mittendrin: Baustellenfilm schafft Nähe

Drei Drehtage pro Woche auf der Baustelle, GoPros an Schubkarre & Betonschlauch und über 60 Filme später habe ich gelernt: Wenn ich selbst mit anpacke, steigt das Vertrauen der Gewerke, ich bekomme Zugang zu sensiblen Bereichen – und die Bilder überzeugen nicht nur Auftraggeber, sondern auch Remote-Stakeholder. Studien bestätigen, dass fortlaufende, visuelle Fortschrittsberichte Projektkosten senken, Streitfälle entschärfen und Marketing-Kennzahlen verbessern. blog.reconstructinc.comevercam.comWebFX

Meine Dauerkarten auf der Baustelle

Wöchentliche Präsenz schafft Vertrauen

Ich war über Monate hinweg zwei- bis dreimal pro Woche in Schönefeld vor Ort. Diese Kontinuität spiegelt den Ansatz des „visual progress monitoring“: Wöchentliche Reality-Captures helfen externen Stakeholdern, Projekte remote zu verfolgen und Entscheidungen schneller zu treffen. blog.reconstructinc.com

USB-Clips als Eisbrecher

Nach den ersten fünf Kurzfilmen, die ich auf USB-Sticks an alle Gewerke verschenkt hatte, meldeten sich neue Gewerke freiwillig. Branchenstatistiken zeigen, dass Videos 2025 im Bau-Marketing zu den wachstumsstärksten Kanälen gehören. WebFX Die Clips gaben allen Beteiligten sofort ein Bild davon, was möglich ist – ohne langes Briefing.

Wenn der Kameramann Sand schippt

GoPros auf der Schubkarre

Beim Versiegeln einer Tiefgarage musste Sand-Granulat verteilt werden. Zwei GoPros direkt an der Karre, RAM-Vibe-Safe-Dämpfer gegen Vibration – und los. RAM MountsCamDo SolutionsReddit 35 Minuten Schieben später hatten wir vier Blickwinkel für den Schnitt, und die Truppe lachte darüber, dass ich schwitzte statt nur zu filmen.

Rollenwechsel auf dem Dach

Beim letzten Dach des zwölften Hauses übergab ich dem Pumpenführer die Kamera und nahm selbst den Betonschlauch. Mitarbeitende vor der Linse erhöhen die Glaubwürdigkeit eines Videos um ein Vielfaches; Nutzer vertrauen Menschen mehr als Markenbotschaften. speakap.comNoGood™: Growth Marketing Agency Die Szene blieb in der finalen Fassung und zeigt, wie Beton und Kamera zeitgleich fließen können.

60 Filme, jedes Mal ein neues Team

Warum die Crew mich jetzt reinlässt

Employee-Generated Content erzielt achtmal mehr Interaktion als reine Markeninhalte. speakap.com Indem ich selbst Teil der Handlung werde, verschwinden Hemmungen vor der Kamera. So darf ich Kameras auch in Bereiche stellen, die früher „tabu“ waren.

Mehrwert jenseits der Baustelle

Visuelle Reports helfen, Konflikte früh zu erkennen; ein Video klärt schneller als ein Protokoll, wer wann was gemacht hat – das spart im Schnitt fünfstellige Summen bei Streitfällen. evercam.com Gleichzeitig liefert Story-Driven Content nachweislich höhere Erinnerungswerte in Image-Kampagnen. construction-video-production.co.ukWyzowl

Mein Fazit

Kameras und Technik sind Werkzeuge. Erst wenn ich die Handschuhe anziehe, entsteht Nähe – und genau diese Nähe macht Baustellenfilme glaubwürdig. Der Austausch mit den Gewerken wird leichter, die Aufnahmen authentischer, und die Auftraggeber erhalten echten Mehrwert. Vertrauen ist im Bau wie Beton: gut gemischt und richtig platziert, trägt es das Projekt.

19. Juni 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

RC Kameraauto: Wenn Kindheitsträume auf Baustellen rollen

Der Funke

Es begann an einem Herbstabend vor dem Bildschirm: Ein Kameramann raste am Spielfeldrand der Rugby-WM 2019 vorbei, schneller als jeder Flügelstürmer – und das Bild blieb dennoch butterweich youtube.com. Dieses eine Erlebnis klopfte seither leise an meine Kreativität – „Geh runter, ganz runter, und nimm die Zuschauer mit.“

Die Suche

Broadcast-Rigs kosten fünfstellige Summen, also forschte ich weiter. In einem Forum stieß ich auf RC-Cars im 1:7-Maßstab, gebaut für groben Outdoor-Untergrund und bis zu 50 km/h schnell amazon.com. In Bastelanleitungen und Videos lernte ich, wie GoPros vibrationsarm montiert werden instructables.comreddit.com. Jede Zeile las sich wie ein Versprechen: „Du kannst das selbst bauen.“

Der Umbau

Ich ersetzte das Kunststoff-chassis durch eine federnd gelagerte Alu-platte. Vier Kugelköpfe warten dort auf GoPros – jede bekommt ihre eigene Perspektive: vorn am Asphalt, seitlich an der Staubwolke, hinten auf die Arbeiter. Die ersten Testfahrten fühlten sich an, als ob die Kamera selbst atmet.

Begegnungen am Randstein

Noch bevor der Rekord-Take im Kasten war, blieben zwei Rentnerinnen stehen, winkten in die Linse und fragten lachend: „Kommen wir jetzt ins Fernsehen?“ – pure Lebensfreude statt Flugverbotsschilder unmannedairspace.info. Andere Passanten zückten Smartphones, Kinder hielten den Atem an, Radfahrer ließen sich mitreißen. Dieses kleine Auto wirkt wie ein Eisbrecher, wo Drohnen oft Misstrauen auslösen sciencedirect.com.

Schnittstelle zur restlichen Ausrüstung

  • SliderPLUS gleitet sanft quer durchs Bild edelkrone.com.
  • Jib ONE hebt und senkt, als würde die Kamera schweben. edelkrone.com
  • Steadicam trägt lange Laufwege, ohne dass ein Muskel zittert.

Doch das RC-Auto bringt Geschwindigkeit UND Bodenliebe – eine Gefühlsschicht, die bisher fehlte.

Warum es mich bewegt

In jedem Frame spürt man die Nähe zum rauen Beton, die Vibration der Reifen auf Schotter, das heimliche Lächeln der Arbeiter, wenn das Auto vorbeisurrt. Es erzählt von Fortschritt und Spielfreude zugleich. Und es erinnert mich daran, dass Technik nur dann glänzt, wenn Herzblut durch ihre Schaltkreise pumpt.

11. Juni 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

Kamera Spezialequipment für Baustellen-Dreharbeiten

Im folgenden Abschnitt stelle ich einige Spezialisten vor, die ich bei Dreharbeiten auf Baustellen regelmäßig einsetze. Mit diesem Sonderequipment erzeuge ich Kamerabewegungen und Perspektiven, die mit herkömmlichen Mitteln nicht umsetzbar wären. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Konzeption und Umsetzung meiner visuellen Kommunikation in großen Projekten und in der Baudokumentation.

Camera-Slider von Edelkrone

Der motorisierte Slider trägt die Kamera auf einer Schiene und fährt programmiert von rechts nach links oder umgekehrt. Er lässt sich auf einem stabilen Stativ oder direkt auf dem Boden montieren. Über eine App können Fahrten präzise wiederholt werden. In Kombination mit dem Head Plus, ebenfalls von Edelkrone, sind Dreh- und Neigbewegungen während der Fahrt möglich. Zudem lassen sich die Fahrten als Zeitraffer programmieren.

Kamerakran „Jib One“

Mit dem kompakten Jib One realisiere ich vertikale Kamerafahrten in verschiedenen Winkeln, die sich per App exakt duplizieren lassen. Zusammen mit dem Head Plus entstehen vielfältige, ungewöhnliche Kamerabewegungen.

Steadicam-System

Die Steadicam besteht aus einer Weste und einem gefederten Arm, an dessen Ende die Kamera befestigt ist. Sie ermöglicht ruhige Aufnahmen auf Treppen oder bei längeren Verfolgungen von Personen. Eine angepasste Gangart verhindert unerwünschte Bewegungen und macht die Steadicam zu einer wertvollen Alternative zu anderen bewegten Aufnahmen.

RC-Car mit GoPro-Kameras

Für Kamerafahrten aus der Froschperspektive nutze ich ein elektrisch betriebenes RC-Car (Maßstab 1:7). Inspiriert wurde ich von einer Kamerafahrt am Spielfeldrand der Rugby-WM 2019. Nach dem Umbau des Chassis durch eine federnd gelagerte Aluminiumplatte kann ich bis zu vier GoPro-Kameras gleichzeitig montieren und unterschiedliche Perspektiven in einer Fahrt aufnehmen. Das Fahrzeug zieht regelmäßig die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich und sorgt auf Baustellen für Erheiterung – im Gegensatz zu oft kontrovers bewerteten Drohnenaufnahmen.

5. Juni 2025 by Peter Ruessmann 0 Comments

Drohnen im Einsatz: Flexibilität aus der Luft

Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit auf Baustellen ist der Einsatz von Drohnen für Foto- und Filmaufnahmen. Die Möglichkeit, während des Fluges nahtlos zwischen Video- und Fotomodus zu wechseln, bietet eine hohe Flexibilität.

DJI Mavic 3 Cine Pro

Die DJI Mavic 3 Cine Pro ist mit einem Dreifach-Kamerasystem ausgestattet:

  • Hauptkamera: 4/3″ CMOS Hasselblad-Sensor mit 20 MP und 24 mm Brennweite.
  • Mittlere Telekamera: 1/1,3″ CMOS-Sensor mit 48 MP und 70 mm Brennweite.
  • Telekamera: 1/2″ CMOS-Sensor mit 12 MP und 166 mm Brennweite. dji.com

Diese Kombination ermöglicht detailreiche Aufnahmen, insbesondere aus erhöhten Perspektiven und bei schwierigen Lichtverhältnissen. Ein Beispiel ist eine Aufnahme der Baustelle des „Behrensufer-Projekts“ in Berlin bei Sonnenuntergang, die in der Größe 150×100 cm in den Räumlichkeiten der „DIE-AG“ in Berlin im Büro hängt.

Besonders beeindruckend sind Luftaufnahmen in Form von Videos, die den Baufortschritt über längere Zeiträume dokumentieren, beispielsweise über 8, 16 oder 24 Wochen. Dies ist besonders relevant bei Großprojekten wie den „Sonnenhöfen“ in Schönefeld, die eine Gesamtfläche von 6,5 Hektar umfassen und die ich über zwei Jahre begleitet habe.

Die Mavic 3 bietet zudem einen optischen Zoom von 24–48 mm, der kreative Aufnahmen ermöglicht. Ein Beispiel ist der sogenannte „Vertigo-Effekt“, bekannt aus Alfred Hitchcocks Film „Vertigo“, bei dem durch gleichzeitiges Rückwärts- oder Vorwärtsfliegen und entgegengesetztes Zoomen ein beeindruckender Effekt entsteht, der insbesondere in Häuserschluchten zur Geltung kommt.

DJI Mini 2

Die DJI Mini 2 ist mit einem 1/2,3″ CMOS-Sensor mit 12 MP und einem festen 24 mm Objektiv ausgestattet. Mit einem Gewicht von nur 249 Gramm eignet sie sich besonders für Innenaufnahmen, da sie lediglich über Abstandssensoren nach unten verfügt und somit sehr nah an Objekte heranfliegen kann, ohne den Flug abzubrechen. Für diese Drohne gibt es einen speziellen Käfig, der die Rotoren schützt. dji.com


Alternative Perspektiven: Die High Sight Kabelkamera

In Situationen, in denen der Einsatz von Drohnen nicht möglich ist, beispielsweise wenn im Innenbereich eines Stockwerks noch das „Ständerwerk“ steht, um die Decke abzustützen, greife ich auf die sogenannte „Kabelkamera“ der Firma High Sight aus den USA zurück, kombiniert mit einer GoPro-Kamera.

Dabei handelt es sich um einen elektrisch betriebenen kleinen Wagen, der über ein straff gespanntes, dünnes Kabel fährt.Er kann in beide Richtungen fahren, mit fünf einstellbaren Entfernungen und fünf verschiedenen Geschwindigkeiten. Dies ermöglicht Aufnahmen, die den Eindruck eines Fluges vermitteln, in Bereichen, die für Drohnen unzugänglich sind.


Der gezielte Einsatz von Drohnen und Spezialkameras ermöglicht es mir, hochwertige und aussagekräftige Baustellendokumentationen zu erstellen. Durch die Kombination verschiedener Technologien kann ich flexibel auf unterschiedliche Anforderungen reagieren und stets die bestmögliche Perspektive einnehmen.

Erste Image-Filme Bauprojekt Schönefeld

Erste Image-Filme

Eine besonders aufregende Episode ereignete sich im Frühjahr 2017, als ich mein erstes Bauprojekt

für einen reputablen Bauträger aus Berlin, kurz vor den Toren der Hauptstadt, in Schönefeld betreute. Zu dieser Zeit verfügte ich noch nicht über einen Drohnenführerschein und auch keine

eigene Drohne. Stattdessen arbeitete ich tageweise mit einem befreundeten Piloten zusammen, der

unter meiner Regie die Luftaufnahmen für meine Projekte einfing.

Es war ein gewöhnlicher Dienstagmorgen, als ich auf die Baustelle kam und einen Personenkorb

neben den Baucontainern stehen sah. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits fünf Kräne auf der

Baustelle aufgebaut und mit Kranführern besetzt. Ich freute mich riesig, ein kleines Abenteuer stand an.

Ich eilte sofort zum Büro der Poliere, noch bevor ich die Tür ganz öffnete, hörte ich bereits die Stimme des Bauleiters: „Denk noch nicht einmal daran, Peter.“ Sie wussten genau, was ich vorhatte.

Doch ich lies mich nicht abschrecken. Mit Überzeugungskraft und guten Argumenten gelang es mir, sie davon zu überzeugen, dass ich während der Frühstückspause der Rohbauer zwischen 09:00-09:30 Uhr eine halbe Stunde Zeit hätte, in der auch die Kranführer nichts zu tun hatten und auch den Führerstand nicht verlassen würden. Die Frühstückspause wurde zu meiner Gelegenheit, etwas

Besonderes zu schaffen.

Wie mir ein Kranführer einmal glaubhaft versicherte, gibt es nur 3 Gründe, warum er seinen Kran verlässt. „Es ist Krieg, der Chef kommt mit Geld, oder ich muss auf die Toilette.“

Diese amüsante Einlage verdeutlichte die ungewöhnliche Situation in der wir uns befanden.

Da ich bis zur Frühstückspause noch etwas Zeit hatte, bereitete ich die Ausrüstung für meinen luftigen Ausflug vor. Ich entschied mich für meine Canon R5 mit einem 17mm Objektiv auf einem Stativ. Zusätzlich befestigte ich 2 GoPro Kameras direkt am Gestänge des Personenkorbs, um aus verschiedenen Perspektiven zu filmen. Je näher die Frühstückspause rückte umso aufgeregter wurde ich.

Der Korb wurde dann am höchsten Kran angehängt, der bis zur Spitze stolze 66 Meter hoch war.

Ein beeindruckendes Gefühl, das mich erfüllte, als ich sicheren Boden verlies. Ich erhielt ein 

Funkgerät, damit ich dem Kranführer Anweisungen geben konnte, während ich im Korb über die

Baustelle flog. Die Aussicht war spektakulär und eröffnete neue Perspektiven auf das Baugeschehen.

Normalerweise hat jeder Kranführer seinen eigenen Funkkreis, aber wie durch ein Wunder waren nach knapp einer Minute alle anderen Kranführer mit bei mir im Funk. Sie begannen nun ihrerseits 

meinem Kranführer wunderbare Kommandos zu geben wie: „Lass ihn fliegen“,

„Dreh ihn schneller“, „Jetzt 360 Grad“, „Hoch und runter“, „Gib Gas“!

Und die gesamte Baustelle hörte mit und alle hatten ihren Spaß.

In den 30 Minuten entstanden sehr schöne Filmsequenzen, auch ohne Drohne. Ich musste mehrmals

schlucken, wenn es wieder einmal einen abrupten Richtungswechsel gab, aber es ist bis heute ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur wunderschöne Sequenzen und Bilder, sondern auch die Zusammenarbeit festigte und auf eine neue spielerische Ebene hob. Diese Episode zeigte, das selbst inmitten des effizient strukturierten Baualltag ein klein wenig Raum für Kreativität bleibt.

Spritzputz im Innenausbau: Effiziente Technik und gelungene Teamarbeit

In der komplexen Welt des Bauwesens ist jedes Gewerk ein unverzichtbarer Teil des Gesamtprojekts. Besonders im Innenausbau spielt der Spritzputz eine entscheidende Rolle. Diese Technik ermöglicht es, Innenwände schnell und gleichmäßig zu verputzen, indem der Putz maschinell aufgespritzt wird. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis und einer hohen Oberflächenqualität.

Während meiner Arbeit auf der Baustelle stellte sich die Koordination mit dem Innenputz-Team als herausfordernd heraus. Oft waren die Handwerker bereits mit ihrer Arbeit fertig, bevor ich eintraf, da sie annahmen, meine Anwesenheit diene der Kontrolle. Um dieses Missverständnis zu klären, entschloss ich mich zu einem neuen Ansatz.

Eines Morgens erschien ich unangekündigt um 7:00 Uhr auf der Etage, auf der das Team gerade mit dem Spritzputz beginnen wollte. Ausgestattet mit fünf Kameras dokumentierte ich den gesamten Prozess: das maschinelle Auftragen des Spritzputzes, das Abziehen und das abschließende Glätten. Besonderes Augenmerk legte ich darauf, die Präzision und das handwerkliche Können des Teams hervorzuheben. Um den Zuschauern neue Perspektiven zu bieten, befestigte ich mehrere GoPro-Kameras direkt an den Arbeitsgeräten.

Nach Abschluss der Arbeiten überreichte ich dem Vorarbeiter einen USB-Stick mit dem fertigen Film. Die Reaktion war durchweg positiv; das Team war begeistert, ihre Arbeit in dieser Form präsentiert zu sehen. Bei unserem nächsten Treffen begrüßte mich der Vorarbeiter mit den Worten: “Wann kommst du diesmal wieder zu uns?” Dies war ein deutliches Zeichen für das neu gewonnene Vertrauen und die Wertschätzung.

Diese Erfahrung zeigt, dass durch visuelle Kommunikation und gegenseitigen Respekt Missverständnisse aus dem Weg geräumt und die Zusammenarbeit auf der Baustelle nachhaltig verbessert werden können.

Betongrill

Auf jeder Baustelle scheint eine eigene Welt zu existieren, die von den individuellen Eigenheiten eines jeden Gewerks geprägt wird. Diese Einsicht ereilte mich, als ich zum ersten Mal den Polier der Rohbauer auf meiner ersten Baustelle kennenlernen durfte. Er führte sein Team mit harter Hand, aber auch mit einem großen Herz für seine Leute.

Einer der Rohbauer sagte einmal zu mir: „Wenn der nicht mehr brüllt, dann ist er tot.“ Es war eine ironische Hommage an die unvergessliche Art des Vorarbeiters, seine Anwesenheit auf der Baustelle zu verkünden.

Trotz der harten Arbeit gab es auch ein regelmäßig wiederkehrendes Ritual des gemeinschaftlichen Grillens, zu dem die Rohbauer einluden. Getreu dem Motto: „Fleisch ist mein Gemüse“ und „Wozu brauche ich Salat, wenn es Brötchen gibt“, gab es Fleisch auf dem Grill. Ich hatte das Glück, einige Male als Gast dabei zu sein, und die Abende waren immer wunderbar.

Auf jeder seiner Baustellen war das Erste, was der Polier seinen Leuten in Auftrag gab, einen Grill aus Beton zu bauen, aus zwei Kubikmetern Beton. Sobald dann die Baucontainer alle aufgestellt waren, wurden einige von den Rohbauern dazu abgestellt, um einen überdachten Anbau am Ende der Containerburg zu errichten. Dort konnten dann mindestens 40 Leute Platz finden, um gemeinsam im Trockenen zu sitzen und zu grillen. Die Tische und Bänke wurden ebenfalls gebaut. Erst nachdem all das stand, fingen die Arbeiten auf der Baustelle erst richtig an.

28. November 2024 by Peter Ruessmann 0 Comments

Erste Image-Filme Bauprojekt Schönefeld

Eine besonders aufregende Episode ereignete sich im Frühjahr 2017, als ich mein erstes Bauprojekt

für einen reputablen Bauträger aus Berlin, kurz vor den Toren der Hauptstadt, in Schönefeld betreute. Zu dieser Zeit verfügte ich noch nicht über einen Drohnenführerschein und auch keine

eigene Drohne. Stattdessen arbeitete ich tageweise mit einem befreundeten Piloten zusammen, der

unter meiner Regie die Luftaufnahmen für meine Projekte einfing.

Es war ein gewöhnlicher Dienstagmorgen, als ich auf die Baustelle kam und einen Personenkorb

neben den Baucontainern stehen sah. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits fünf Kräne auf der

Baustelle aufgebaut und mit Kranführern besetzt. Ich freute mich riesig, ein kleines Abenteuer stand an.

Ich eilte sofort zum Büro der Poliere, noch bevor ich die Tür ganz öffnete, hörte ich bereits die Stimme des Bauleiters: „Denk noch nicht einmal daran, Peter.“ Sie wussten genau, was ich vorhatte.

Doch ich lies mich nicht abschrecken. Mit Überzeugungskraft und guten Argumenten gelang es mir, sie davon zu überzeugen, dass ich während der Frühstückspause der Rohbauer zwischen 09:00-09:30 Uhr eine halbe Stunde Zeit hätte, in der auch die Kranführer nichts zu tun hatten und auch den Führerstand nicht verlassen würden. Die Frühstückspause wurde zu meiner Gelegenheit, etwas

Besonderes zu schaffen.

Wie mir ein Kranführer einmal glaubhaft versicherte, gibt es nur 3 Gründe, warum er seinen Kran verlässt. „Es ist Krieg, der Chef kommt mit Geld, oder ich muss auf die Toilette.“

Diese amüsante Einlage verdeutlichte die ungewöhnliche Situation in der wir uns befanden.

Da ich bis zur Frühstückspause noch etwas Zeit hatte, bereitete ich die Ausrüstung für meinen luftigen Ausflug vor. Ich entschied mich für meine Canon R5 mit einem 17mm Objektiv auf einem Stativ. Zusätzlich befestigte ich 2 GoPro Kameras direkt am Gestänge des Personenkorbs, um aus verschiedenen Perspektiven zu filmen. Je näher die Frühstückspause rückte umso aufgeregter wurde ich.

Der Korb wurde dann am höchsten Kran angehängt, der bis zur Spitze stolze 66 Meter hoch war.

Ein beeindruckendes Gefühl, das mich erfüllte, als ich sicheren Boden verlies. Ich erhielt ein 

Funkgerät, damit ich dem Kranführer Anweisungen geben konnte, während ich im Korb über die

Baustelle flog. Die Aussicht war spektakulär und eröffnete neue Perspektiven auf das Baugeschehen.

Normalerweise hat jeder Kranführer seinen eigenen Funkkreis, aber wie durch ein Wunder waren nach knapp einer Minute alle anderen Kranführer mit bei mir im Funk. Sie begannen nun ihrerseits 

meinem Kranführer wunderbare Kommandos zu geben wie: „Lass ihn fliegen“,

„Dreh ihn schneller“, „Jetzt 360 Grad“, „Hoch und runter“, „Gib Gas“!

Und die gesamte Baustelle hörte mit und alle hatten ihren Spaß.

In den 30 Minuten entstanden sehr schöne Filmsequenzen, auch ohne Drohne. Ich musste mehrmals

schlucken, wenn es wieder einmal einen abrupten Richtungswechsel gab, aber es ist bis heute ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur wunderschöne Sequenzen und Bilder, sondern auch die Zusammenarbeit festigte und auf eine neue spielerische Ebene hob. Diese Episode zeigte, das selbst inmitten des effizient strukturierten Baualltag ein klein wenig Raum für Kreativität bleibt.

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