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Peter Rüssmann

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Category: Blog

28. November 2024 by Peter Ruessmann 0 Comments

Erste Image-Filme Bauprojekt Schönefeld

Eine besonders aufregende Episode ereignete sich im Frühjahr 2017, als ich mein erstes Bauprojekt

für einen reputablen Bauträger aus Berlin, kurz vor den Toren der Hauptstadt, in Schönefeld betreute. Zu dieser Zeit verfügte ich noch nicht über einen Drohnenführerschein und auch keine

eigene Drohne. Stattdessen arbeitete ich tageweise mit einem befreundeten Piloten zusammen, der

unter meiner Regie die Luftaufnahmen für meine Projekte einfing.

Es war ein gewöhnlicher Dienstagmorgen, als ich auf die Baustelle kam und einen Personenkorb

neben den Baucontainern stehen sah. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits fünf Kräne auf der

Baustelle aufgebaut und mit Kranführern besetzt. Ich freute mich riesig, ein kleines Abenteuer stand an.

Ich eilte sofort zum Büro der Poliere, noch bevor ich die Tür ganz öffnete, hörte ich bereits die Stimme des Bauleiters: „Denk noch nicht einmal daran, Peter.“ Sie wussten genau, was ich vorhatte.

Doch ich lies mich nicht abschrecken. Mit Überzeugungskraft und guten Argumenten gelang es mir, sie davon zu überzeugen, dass ich während der Frühstückspause der Rohbauer zwischen 09:00-09:30 Uhr eine halbe Stunde Zeit hätte, in der auch die Kranführer nichts zu tun hatten und auch den Führerstand nicht verlassen würden. Die Frühstückspause wurde zu meiner Gelegenheit, etwas

Besonderes zu schaffen.

Wie mir ein Kranführer einmal glaubhaft versicherte, gibt es nur 3 Gründe, warum er seinen Kran verlässt. „Es ist Krieg, der Chef kommt mit Geld, oder ich muss auf die Toilette.“

Diese amüsante Einlage verdeutlichte die ungewöhnliche Situation in der wir uns befanden.

Da ich bis zur Frühstückspause noch etwas Zeit hatte, bereitete ich die Ausrüstung für meinen luftigen Ausflug vor. Ich entschied mich für meine Canon R5 mit einem 17mm Objektiv auf einem Stativ. Zusätzlich befestigte ich 2 GoPro Kameras direkt am Gestänge des Personenkorbs, um aus verschiedenen Perspektiven zu filmen. Je näher die Frühstückspause rückte umso aufgeregter wurde ich.

Der Korb wurde dann am höchsten Kran angehängt, der bis zur Spitze stolze 66 Meter hoch war.

Ein beeindruckendes Gefühl, das mich erfüllte, als ich sicheren Boden verlies. Ich erhielt ein 

Funkgerät, damit ich dem Kranführer Anweisungen geben konnte, während ich im Korb über die

Baustelle flog. Die Aussicht war spektakulär und eröffnete neue Perspektiven auf das Baugeschehen.

Normalerweise hat jeder Kranführer seinen eigenen Funkkreis, aber wie durch ein Wunder waren nach knapp einer Minute alle anderen Kranführer mit bei mir im Funk. Sie begannen nun ihrerseits 

meinem Kranführer wunderbare Kommandos zu geben wie: „Lass ihn fliegen“,

„Dreh ihn schneller“, „Jetzt 360 Grad“, „Hoch und runter“, „Gib Gas“!

Und die gesamte Baustelle hörte mit und alle hatten ihren Spaß.

In den 30 Minuten entstanden sehr schöne Filmsequenzen, auch ohne Drohne. Ich musste mehrmals

schlucken, wenn es wieder einmal einen abrupten Richtungswechsel gab, aber es ist bis heute ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur wunderschöne Sequenzen und Bilder, sondern auch die Zusammenarbeit festigte und auf eine neue spielerische Ebene hob. Diese Episode zeigte, das selbst inmitten des effizient strukturierten Baualltag ein klein wenig Raum für Kreativität bleibt.

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23. Oktober 2024 by Peter Ruessmann 0 Comments

Immobilienmarketing in Berlin. Innovative Baufilme für erfolgreiche Bauprojekte

Im Jahr 2016 entschied ich mich dazu, einem renommierten Immobilienentwickler in Berlin eine wegweisende Idee vorzustellen. Dabei wollte ich die aufstrebende Immobilien-Entwicklungs-AG, die vor der Herausforderung ihres ersten großen Bauprojekts stand, von meinem Ansatz überzeugen.I

Ich wollte baubegleitend für sie Image-Filme konzipieren, die weit über die herkömmlichen Standarts hinausgehen sollten. Für die Planung hatte ich mich monatelang akribisch in die Materie eingearbeitet. Dabei entwickelte ich eine vollkommen neue Herangehensweise fürBaufilme: Mit unkonventionellen Perspektiven, innovativen Kameratechniken inklusive Drohnenaufnahmen und fesselnden Zeitraffersequenzen, sowie den Einsatz von GoPro Kameras, teilweise aus der Ich-Perspektive, wollte ich die Zuschauer hautnah in das Baugeschehen einbeziehen.

Nach intensiven Gesprächen und Verhandlungen erteilte mir der Bauherr schließlich den Auftrag.

Ich wurde der Bauleitung, den Polieren und den Gewerken vor Ort als Baufottograf vorgestellt und spürte Zurückhaltung. Schnell erkannte ich, dass Fotografen üblicherweise beauftragt werden, um Fehler zu dokumentieren. Diesen Eindruck galt es umzukehren. Mein Ziel war nicht, Fehler zu entdecken und aufzuzeigen. Ich wollte die herrausragende Arbeit der Gewerke dokumentieren,intensiv und authentisch festhalten. Meine Botschaft an alle auf der Baustelle lautete:

„Ich bin nicht hier, um Fehler zu finden. Läuft etwas nicht föllig glatt, halte ich die Kamera an.

Was ihr hier leistet, soll später im Film großartig aussehen.“

Die Arbeit auf den Baustellen beginnt früh am Morgen, oft schon um 06:15 Uhr. Also war ich immer als einer der Ersten vor Ort. Dieser frühe Start bot mir Vorteile. Ich konnte immer nah an den Baucontainern parken und musste dadurch auch meine Foto- und Filmausrüstung, immerhin 200 Kilogramm, nicht mühselig weit schleppen.

Ich bin von Natur aus freundlich und aufgeschlossen. Das ist ein Teil meines Berufsethos und auch von entscheidender Bedeutung, wenn ich neue Bauarbeiter kennenlerne und über meine Arbeit auf der Baustelle aufkläre. Es gibt zu Beginn immer einige, die nicht gefilmt werden möchten, eine Entscheidung, die ich respektiere. Mit Geduld und Verständnis gelang es mir auf der Baustelle, das Vertrauen der Arbeiter zu gewinnen und mich als Teil des Teams zu akzeptieren.

Dabei spielten meine Filme selbst eine entscheidende Rolle. Als ich die ersten 5 Filme fertiggestellt hatte, lud ich sie auf 40 USB-Sticks und verteilte sie an alle beteiligten Gewerke auf der Baustelle.

So konnten alle selbst sehen, was ich ihnen im Vorfeld erklärt hatte. Das Feedback der Arbeiter war überwältigend. Endlich hatten sie etwas Greifbares, das sie zu Hause stolz präsentieren konnten, eine Möglichkeit, ihren Familien, die Teils in entfernten Ländern leben, zu zeigen, was sie in Deutschland leisten.

Aber auch die Bauleitung wollte ich von Anfang an mit einbeziehen, das war mir ebenso wichtig.

Ich präsentierte die Filme zunächst im Rohschnitt den Polieren, die sie auf sachliche Mängel prüften. Erst nachdem sie grünes Licht gegebenhatten, leitete ich die Filme zur ersten Abstimmung an den Kunden weiter. Durch mein transparentes Vorgehen und die enge Zusammenarbeit mit allen Seiten konnte ich auch das Vertrauen der Bauleitung gewinnen.

Schließlich entstand auf nun mitlerweile 5 Baustellen zwischen den Bauleitungen, allen Gewerken und mir eine bemerkenswerte Zusammenarbeit. Mit meinen Filmen gelang es nicht nur, die Bauprojekte von Anfang bis Ende zu dokumentieren, sondern sie in ihrer gesamten Vielfalt abzubilden- eine inspirierende Vision, die weit über die üblichen Grenzen des Immobilienmarketings hinausreichte. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit und das positive Feedback der Arbeiter und Bauleitungen vor Ort bestätigen mich in Überzeugung, dass ein partnerschaftliches Miteinander auf Augenhöhe nicht nur die Qualität der Arbeit verbessert, sondern auch eine Atmosphäre des Respekts und der Wertschätzung schafft.